Spot-Bitcoin-ETFs verzeichnen den sechsten Tag in Folge Abflüsse, da Zollspannungen die Flucht in sichere Häfen befeuern

Spot-Bitcoin-Börsengehandelte Fonds in den USA verzeichneten am Donnerstag den sechsten Tag in Folge Nettoabflüsse, da sich Investoren angesichts anhaltender Zollspannungen von risikoreichen Anlagen abwandten.

Laut Daten von SoSoValue verzeichneten Spot-Bitcoin-ETFs Nettoabflüsse in Höhe von 149,6 Millionen US-Dollar, angeführt von 74,6 Millionen US-Dollar, die aus Fidelitys FBTC abgezogen wurden. Grayscales GBTC meldete Abflüsse von 44,6 Millionen US-Dollar, während auch Fonds von Ark und 21Shares, Bitwise, Invesco und Franklin Templeton gestern negative Flüsse verzeichneten.

Grayscales Mini Bitcoin Trust war der einzige Fonds, der gestern positive Flüsse in Höhe von 9,87 Millionen US-Dollar verzeichnete. Die verbleibenden fünf Fonds, darunter BlackRocks IBIT, verzeichneten für den Tag keine Flüsse. Während der sechstägigen Negativserie verließen insgesamt 877 Millionen US-Dollar die Fonds.

"Anhaltende Zollspannungen und ihre Auswirkungen auf die traditionelle Finanzwelt trüben weiterhin die Aussichten auf den Märkten und veranlassen Investoren, Zuflucht in sichereren Anlagen wie Gold und Bargeld zu suchen", sagte Kronos Research Analyst Dominick John. 

LVRG Research Director Nick Ruck sagte ebenfalls, dass ausländische Währungen ebenfalls zu einem beliebten Ziel für Investoren geworden sind, weg von Trumps "unvorhersehbaren" Zollpolitiken und plötzlichen politischen Änderungen.

In den letzten Wochen haben sowohl Aktien als auch Kryptowährungen eine erhöhte Volatilität erlebt, die sich je nach den umfassenden Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump verändert hat.

In seinem jüngsten Schritt pausierte Trump die reziproken Zölle auf die meisten Handelspartner, während er die Zölle auf chinesische Importe auf 145% erhöhte, was die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschärfte. Als Reaktion darauf erhöhte China am Freitag seine Zölle auf US-Waren von zuvor 84% auf 125%.

Laut dem CNN-Index treibt derzeit "extreme Angst" den Markt an, wobei der Dow, SP 500 und Nasdaq am Donnerstag alle fielen. 

In der Zwischenzeit wies John von Kronos darauf hin, dass Investoren die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank am 6. Mai genau beobachten, die er als "einen potenziellen Wendepunkt bezeichnete, der die Unsicherheit durchbrechen und dringend benötigte Klarheit über breitere makroökonomische Trends bringen könnte."

Das FedWatch-Tool der CME Group prognostiziert derzeit eine 38%ige Chance, dass die Federal Reserve im Mai die Zinsen senken würde.